Sagen wir so: bei geistigen oder seelischen Reisen geht es oft auch um eine Bewußtseinserweiterung oder -verschiebung, da liegt und lag es schon immer nahe, dies auch mit ähnlich wirkenden Substanzen aus der Natur zu unterstützen. Die Liste an Pflanzen und Wirkstoffen, die bereits in schamanischer Praxis Anwendung fanden, ist lang, Beispiele finden sich aus allen Zeiten und Kulturkreisen. Sogar der Weihrauch der katholischen Kirche enthält der Wirkung von Cannabis ähnliche psychoaktive Substanzen.
Es fällt auf, daß aber immer nur Eingeweihte oder Personen unter der Aufsicht eines Erfahrenen psychoaktive Substanzen einnehmen durften. Dabei kam es nicht nur auf die richtige Dosierung und Verabreichung an, sondern auch auf Erfahrung oder Hilfe beim Verarbeiten der erzeugten Wirkungen und Wahrnehmungsveränderungen.
Will heißen: einfach so zum Spaß alleine mit Drogenzeugs rumexperimentieren war noch nie eine gute Idee.
Wer erstmalig Erfahrungen mit einem bestimmten Wirkstoff sammeln will, sollte dies am besten in Anwesenheit und mit Hilfe eines vertrauenswürdigen "Führers" oder "Lehrers" tun. Zumindest sollte man sich über Wirkungsweisen und Nebenwirkungen sowie biologische Details kundig machen und eine mögliche Hilfe in der Nähe wissen.
Ich hab z.B. auch schon mal die grüne Fee tanzen sehen (Absinth, inzwischen wieder legal), ein sehr intensives Erlebnis, das ich nicht missen wollen würde.
Vor zwei Jahren habe ich im Herbst Fliegenpilze gesammelt und getrocknet, durchaus mit dem Gedanken, daß sie eine sehr potente Erkenntnishilfe sein könnten zu einer speziellen Gelegenheit. Aber auf diese Gelegenheit warte ich noch immer, weil eben Anlaß und Rahmen absolut stimmen müssen.
Und bis dahin höre ich mir Geschichten an, wie Leute reagiert haben, als sie "auf Pilzen" waren...
Joa - das erstmal so ein paar Gedanken, bin mal gespannt auf weitere Reaktionen...