@Jonathan: Danke für deine Sicht bezüglich der symbolhaften "Kreuzung".
Zitat von Jonathan
Um zu wissen, zu ahnen und das richtige tun, muß man auch manchmal Freyja's Sichtweise der Dinge zu Rate ziehen. Man muß die Bereitschaft aufbringen um das höhere Wesen zu bemerken. Das kann man aber nur, wenn offen und aufmerksam nach mehreren Seiten ist und sich nicht von Macht-, Besitz- und Anerkennungsstreben treiben lässt und nicht nach links und rechts schaut. Das ist Notwendigkeit.
Als ich deine Zeilen las, kamen mir spontan folgende Gedanken:
- Wer definiert, was "richtig" ist? Beispiel: Frau, die abtreiben möchte und deine Einstellung dazu. Ist es nicht die Entscheidung der Frau und die der beiden Seelen (Mutter und Kind), die vor der Bewertung beachtet werden sollten? Vielleicht entschieden sich beide genau für diesen Erfahrungsweg und haben beide ihre berechtigten Gründe?
- "'Man' muss die Bereitschaft aufbringen um das höhre Wesen zu bemerken."Implizierst du damit, dass jemand, der eine Richtung wählt, sich keine Gedanken macht/individuelle Gefühle unbeachtet lässt?
- "Das kann man aber nur, wenn offen und aufmerksam nach mehreren Seiten ist und sich nicht von Macht-, Besitz- und Anerkennungsstreben treiben lässt und nicht nach links und rechts schaut." Hmmh, wie siehst du den Kontext mit dem ganz normalen Lebenserwerb?
- mit dem letzten Satz habe ich Verständnisprobleme. Was ist für dich Notwendigkeit? Nur wer nicht nach links und rechts schaut, sondern offen und aufmerksam nach mehreren Seiten kann das
"höhere Wesen" bemerken? Was ist das höhere Wesen für dich und wie funktioniert das perspektivische Sehen, wenn du rechts und links ausnimmst?
-"Liegt aber ein Mensch da, der Hilfe zum Weiterleben brauch, dann hilf ihm sofort. Um so mehr Du weist, um so besser kannst Du helfen." Dazu folgendes Ereignis: unsere Nachbarin, seit vielen Jahren Krebskrank, litt schon lange an den Folgen der Chemotherapie. Sie hatte einen Schlaganfall, der sehr schnell anwesende Rettungsdienst konnte sie reanimieren. Während der Fahrt ins Krankenhaus kippte sie mehrfach ins Koma. Jedes Mal wurde sie reanimiert. Danach lebte die noch relativ junge Frau knappe drei Wochen, bis sie endlich von den Ärzten nicht mehr reanimiert wurde. Die Hirnschäden waren in der Zwischenzeit so groß, dass sie hätte nur noch mit Atmungsgeräten und künstlicher Ernährung überleben können. Sie hinterlies einen 20jährigen Sohn, der seit dem Tod der Mutter regelrecht aufblüht. Er hatte ihre Versorgung hauptverantwortlich seit dem 13. Lebensjahr übernommen gehabt, zwar im letzten Jahr mit einer Familienhelferin, dennoch finde ich das richtig heftig. Die Familie wollte keine Unterstützung von außen.
Ich vertrete die Ansicht: Wenn wir nur das Wohlergehen des Manifestierten in Betracht ziehen, ohne an die Gesundheit des ihm zugrundeliegenden Unterstützungssystems zu denken, dann können wir leicht Irrtümern unterliegen.
Herzlichst, Pali