Oh je... du hast natürlich Recht, die Bavaria Loge ist keine naturspirituelle Vereinigung. Es gibt - nicht nur in Deutschland - sehr viele Druidenorden und nicht alle - zahlenmäßig evtl. sogar die wenigsten davon - sind naturspritiuell. Das druidische Wissen wurde nunmal lange Zeit nur über die Freimaurertradition überhaupt am Leben erhalten. Diese Orden erkennt man oft auch daran, dass sie z.b. keine Frauen zulassen. Und sich in Häusern treffen....
Schade, dass es in München nicht geklappt hat. Hier das Gegenstück, wie es auch sein kann: ein Interview mit dem Baumgeister e.V. letztes Jahr vom Deutschlandradio.
Naja. Wirkt auf mich befremdlich. Männerrunde, im Anzug, versteckt in irgend einem Raum. Wo bleibt da der direkte Kontakt zur Natur? ...
Da möchte ich als Gegenbeispiel geben, dass wir vor 30 Jahren in Bremen unsere damalige Gruppe in der Presse wie folgt vorgestellt hatten (sinngemäß):
>> Wir versammeln uns unter freiem Himmel draußen in der Natur, besuchen interessante Orte, führen philosophische Gespräche ... <<
Kein Anzug, keine Männerrunde, nicht versteckt, sondern ganz öffentlich! Wir nannten uns zwar nicht Druiden, aber waren doch ziemlich nah dran.
Abschreckende Beispiele werden meist von Menschen geliefert, die sehr misstrauisch sind und überall etwas Böses vermuten!
Und wo wir schon dabei sind: Ich gehöre nicht zu den Freimaurern und sympathisiere auch nicht mit ihnen (wegen der ganzen Geheimnistuerei), aber ich möchte doch hervorheben, dass es in Bremen sehr aktive Frauen- und gemischte Logen gibt. Hier ist eben vieles möglich.
Zitat von SerpentiaDas druidische Wissen wurde nunmal lange Zeit nur über die Freimaurertradition überhaupt am Leben erhalten. Diese Orden erkennt man oft auch daran, dass sie z.b. keine Frauen zulassen. Und sich in Häusern treffen.... ...
Serpentia
Die Freimauerorden wurden offiziell erst im 18. Jahrhundert gegründet. Wie können die also druidisches Wissen von vor 1000 Jahren überliefert oder "am Leben erhalten" haben ??
ZitatDie Freimauerorden wurden offiziell erst im 18. Jahrhundert gegründet. Wie können die also druidisches Wissen von vor 1000 Jahren überliefert oder "am Leben erhalten" haben ??
Gar nicht. Wenn man historisch-wissenschaftlich an die Frage der Druiden herangeht, findet man kaum verwertbare Quellen (außer römischen Darstellungen und in wie weit diese korrekt sind kann man nicht sagen). Das Druidentum war eine mündliche Tradion und als solche unterlag und unterliegt sie stetigem Wandel. Man könnte also höchstens vermuten, dass die Freimaurerlogen Reste der mündlichen Tradition aufgegriffen haben, bzw. das mit den Logen verbundene Interesse am "traditionellen" Druidentum dazu beigetragen hat das Interesse an selbigem neu zu entfachen. Insofern kann man vielleicht schon davon sprechen, dass das dazu beigetragen hat einige Überlieferungen am Leben zu erhalten und sicherlich auch dazu, dass mehr verschriftlicht wurde (wobei natürlich auch Fehler und Interpretation ins Spiel kommt).
Trotzdem hat das Freimaurer-Druidentum ohne jeden Zweifel dazu beigetragen, die heutigen Druiden-Traditionen ins Leben zu rufen.
Der OBOD hat da anders zu sagen darüber.. aber ich muss mir das erstmal zusammensuchen wieder, aus den Gwersi wie auch aus anderer Literatur. Philipp hat vor ein paar Jahren viel darüber erzählt bei einem Treffen hier in D, aber ich habe nicht mitgeschrieben.
Und ja, offiziell gab es natürlich vor dem 18. Jahrhundert keine Freimaurer.. auch keine Druiden... Hexen sowieso nicht....
Also zumindest das was in meinen Barden-Gwersi steht, widerspricht meiner Aussage nicht. Dort werden nur viele verschiedene Theorien zur Überlieferung der Tradition gennant. Es wird aber nicht die Behauptung aufgestellt, dass diese Theorien wissenschaftlich-historisch fundiert sind. Die aktuellste wissenschaftlich fundierte Publikation zu diesem Thema dürfte Blood and Mistletoe: The History of the Druids in Britain von Ronald Hutton sein.
Ich würde vermuten, dass es hier darum geht, dass die Gruppen ab diesem Zeitpunkt öffentlich bekannt waren. Wielange diese Gruppen davor bereits im geheimen aktiv gewesen sind lässt sich natürlich schwer sagen. Wobei die Freimaurer sich natürlich auch die Traditionen der Steinmetzbruderschaften beziehen, die wesentlich älter sind, aber wenig mit dem zu tun haben, was man heute unter Freimaurern versteht.
Bezüglich der Frage der Authentizität der Überlieferungen, von wem auch immer sie jetzt stammen und wie verfälscht sie sind:
Ich finde die Vorstellung eines permanenten, "archetypischen" Druidentums sehr schön. Wenn ich mich nicht irre, spricht Philip das in dem Buch "Die Weisheit der Druiden" an. Man kann es vielleicht so sehen, dass diverse Traditionen nicht mehr authentisch sind (das Eisteddfod ist ja auch eine Erfindung des 18.Jahrhunderts), aber dies auch nicht mehr sein müssen, da die Mentalität, der Geist des Druidentums ganz natürlich in uns liegt, wenn wir uns dem öffnen. Und so kann fast jedes Ritual einfach nur eine Kanalisierung dieser Mentalität sein und Naturverbundenheit etc. zum Ausdruck bringen.
Irgendwo liegt ja in dem druidischen Archetyp auch das Fundament der nicht-naturreligiösen Druidenorden - nämlich Weisheit, Friedensliebe und Nächstenliebe. So zumindest habe ich es beim VAOD verstanden.
Gheheimniskrämerei haste ja nun in allen Struckturen. Ist ja jetzt nicht so, das die Druidenorden Ihre inhalte als freie Broschüre rausgeben. Gerade in den höheren Rängen. Macht ja auch keinen Sinn. Leider, und das schliesse ich mich auch nicht aus, tendieren viele Menschen dazu, das es genügt das Ende des Buches zu lesen, um zu wissen, was abgeht.
Aber gerade in dieser Geschichte hat (ACHTUNG! persönliche Meinung) reines Wissen ohne die vorherigen Erfahrungen des Aufbaus, nicht nur keinen Sinn. Es kann sogar schädlich sein. So kann man schnell vertrauen oder von mir aus auch Glauben verlieren. Ich kann nicht mehr genau sagen in welchem Buch oder welchem Bericht es gelsesen habe... aber gabs da nicht mal die drei Säulen des modernen Druidentums? Ich meine auch dort von den freimaurern gelesen zu haben.
Vielleicht denke ich da zu anders... aber mir ist erstmal vollkommen egal woher Information kommt. Wenns das Filtern und stetige in Frage stellen überlebt nehm ich jede Quelle an. Gerade ich als Fan von Verschwörungstheorien weis wie belibt die Logen sind, wenns um Medienbashing geht. Da kann ich "Secret Mysteries of America's Beginnings" Eine Neunstündige Abhandlung in drei Teilen, bei denen auch die Freimaurer nicht zu kurz kommen. Leider komplett Englischsprachig aber sonst auf YouTube leicht zu finden. Auch wenn man nicht daran glaubt, isses auf jeden Fall unterhaltsam.
"Vielleicht denke ich da zu anders... aber mir ist erstmal vollkommen egal woher Information kommt. Wenns das Filtern und stetige in Frage stellen überlebt nehm ich jede Quelle an. Gerade ich als Fan von Verschwörungstheorien weis wie belibt die Logen sind, wenns um Medienbashing geht. Da kann ich "Secret Mysteries of America's Beginnings" Eine Neunstündige Abhandlung in drei Teilen, bei denen auch die Freimaurer nicht zu kurz kommen. Leider komplett Englischsprachig aber sonst auf YouTube leicht zu finden. Auch wenn man nicht daran glaubt, isses auf jeden Fall unterhaltsam."
da faellt mir ein zitat ein : "Nichts geschieht aus Zufall. Wenn etwas geschieht, können sie sicher sein, daß es so geplant war."