In meinem Gedankenspiel sollten nicht die GöttInnen (schreibt man das so?) ein Joint Venture anstreben, sondern die Menschen. Genauer gesagt, die Gläubigen.
Wahre Geschichte:
Treffen sich zwei ehemalige Komilitonen. Fragt der eine: "Was machst du denn beruflich?"
"Ich bin bei Dr. Oetker!" sagt der andere.
"Ach, du verkaufst Puddingpulver?" sagt der eine.
"Wieso Puddingpulver?" fragt der andere verdutzt, "Wir sind doch Deutschlands größte internationale Reederei!"
Tja, wenn schon so ein von Menschen geschaffener Konzern so unübersichtlich ist, wie soll es beim göttlichen Unternehmen Schöpfung anders sein? Betet vielleicht einer (metaphorisch gesprochen) den Puddingpulverhersteller an, der andere den Schiffsreeder? Und wenn, wäre das so schlimm, wenn beide dabei glücklich sind und ein Gutes Leben führen? Leider ja, denn derjenige, der den Puddingpulverhersteller - der uns ja alle ernährt - anbetet, hat keine Ruh, bis er den anderen nicht beigebracht hat, dass es sinnlos sei, einen anzubeten, der Güter in der Welt umherschippert und dabei womöglich die Umwelt verpestet.
Gläubige Christen, Muslime, Buddhisten, Heiden etc. sind alle bloß Mitarbeiter in den verschiedenen Unternehmensbereichen des göttlichen Konzerns. Ihre abgeführten Gewinne - sprich: ihre Anbetung - gehen alle aufs Konto des Göttlichen. Wann begreifen wir, dass wir nicht miteinander in Konkurrenz stehen, sondern in Konkurrenz mit den Materialisten?
Blessings,
Greenman