Aberglaube hat so an sich mit Brauchtum rein wissenschaftlich gesehen wenig zu tun, denn Aberglaube faengt individuell an, in Familienverbaenden, aehnlich der Tradition und weitet sich, ebenso aehnlich der Tradition regional und lokal aus, selten ueberregional. Ins Brauchtum an sich schafft es der Aberglaube an sich nicht. Aberglaube an sich ist nur der Glaube, der gegen den "rechten Glauben" und gegen das Dogma an sich steht. Es ist sozusagen ein falscher Glauben, ein "superstitio", einen Begriff den man frueher interessanterweise fuer alle Glaubensrichtungen verwendet hat, die nicht christlich waren. Spaeter war Aberglauben der "uebrig gebliebene Volksglauben", regional und national. Wissen und Handlungen die sich wissenschaftlich nicht belegen liessen galten in Zeiten der Aufklaerung als Aberglauben. Zu Weiterfuehrung empfehle ich Dieter Harmening und Christoph Daxelmueller, sie haben viel ueber den Aberglauben geschrieben und dessen Entwicklung. Sorry, hier spricht die Kulturanthropologin in mir 
Eine familiaere Tradition, basierend auf Aberglaube ist das Essen von Sauerkraut am Neujahrstag, damit einem das Geld nicht ausgeht. Dieser Aberglaube hat es aber kaum ueber die regionalen Grenzen hinausgeschafft.