Liebe Freunde,
in dieser schnell-lebigen Zeit mache ich mir so ab und an mal Gedanken zum Thema Zeit. Die Zeit ist doch neben der Gesundheit und der Liebe eines der höchsten Güter die Mensch hat. Und doch gehen wir so verschwenderisch um damit. Sind wir uns denn dessen bewußt, daß für uns alle und alles die Sanduhr tickt? Haben wir begriffen, das wir im hier und jetzt leben? Geben wir ihr den richtigen Stellenwert, von etwas sehr kostbarem? Viele machen´s nicht - und ich schließe mich da nicht unbedingt aus, obwohl ich daran arbeite.
Fast Food, schneller, härter, weiter, schnelle (immer schnellere) Autos, Flugzeuge usw. ... Macht es denn Sinn, immer alles immer schneller tun zu wollen? Durch die Schnelligkeit vielen Tuns bleibt doch die Bewußtheit auf der Strecke. Bewußtes Essen, slow Food - sorgfältig ausgewählte und liebevoll zubereitete Nahrung. Bewußtes zurücklegen einer Strecke, der Seele eine Chance zu geben mit der Geschwindigkeit Schritt zu halten. Die immer schnellere Geschwindigkeit ist für mich eine immer größer werdende Abstraktion im Ablauf des Lebens. Die Feinheiten, die Nuancen die die Schönheit des Seins, eines Weges, doch ausmachen bleiben im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke. Die Qualität einer bewußt zurückgelegten und erlebten Strecke kann doch durch die größere zurückgelegte Entfernung nicht kompensiert werden.
Um irgendwo bewußt anzukommen, muß ich doch ersteinmal bewußt zu mir selber gekommen sein. Mich selber in meiner Ganzheit wahrnehmen um aus meinem Selbst heraus ganz anzukommen. Und so nicht nur einen Teil des Weges, der Strecke, wahrzunehmen.
Die Zeit, ein Baustein des Lebens, mit dem Mensch so verschwenderisch umgeht und der doch so unendlich kostbar ist.
LG
Rainer
der Zaunreiter
)O(